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Baltikum – ich habe meinen Umkehrpunkt gefunden!

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STOPP, STOPP - schön der Reihe nach!


Rückblick: nach dem Drüberfahren über den gefährlichsten Ort der Welt - die Suwalki-Linie, Grenzgebiet zwischen Polen, Litauen und Russland – am 11. August 2024 habe ich ohne tieferen Einblick zu haben, in diesem gefährlichen (..) Gebiet auf einem eher mässigen CP in Litauen übernachtet… CP hat übrigens bestens zum Image des oben genannten Ortes gepasst…

Am Morgen darauf entferne ich mich so schnell wie möglich aus dieser „gefährlichen“ Gegend (wg. unhygienischem CP) und fahre in der südlitauischen Stadt Kaunas ein… die Stadt war im 2022 Kulturhauptstadt Europas. Mir haben sich diese EU-Lorbeeren für Kaunas auf Anhieb nicht gerade erschlossen – aber so kann man eine Region auch fördern bzw. entwickeln… Es gibt hier noch ganz viele Gebäude aus der Zeit der sowjetischen Besatzung und bei mir kommt das stark als stalinistisch-sowjetischer Mief rüber …


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Nächster Hotspot meiner Reise dann Klaipéda an der litauischen Ostseeküste. Das Highlight hier ist die kurische Nehrung und das kurische Haff - ich zitiere aus Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kurische_Nehrung):

"Die Kurische Nehrung (litauisch Kuršių nerija, russisch Куршская коса Kurschskaja kossa) ist eine zwischen der russischen Oblast Kaliningrad und dem südlichen Litauen vor der Ostsee liegende Nehrung. Sie schließt im Süden ans Festland (Samland) und im Norden an die Mündung der Memel in die Ostsee (Memeler Tief) an. Ihre Gesamtlänge ist 98 km, von denen der 46 km lange südliche Teil zu Russland gehört und bis 1945 ein Teil Deutschlands war. Der 52 km lange nördliche Teil gehörte seit Ende des Ersten Weltkriegs zu Litauen, war von 1939 bis 1945 deutsch annektiert, von 1945 bis 1989 Teil der UdSSR und ist seit 1989 Teil des unabhängigen Litauen."   An der breitesten Stelle ist die „Halbinsel“ gerade mal 3.8 km breit. Das Naturschutzgebiet im Norden (Litauen) ist mit einem tollen Radweg super erschlossen und ich hab da mein Knarzibike ausgeführt… N.B.: der Übergang zur russischen Seite ist gesperrt und für die Allgemeinheit ist dieser Teil nicht zugänglich. Klaipéda ist eine Industrie- und Hafenstadt, die nicht gerade allzu viel Charme versprüht… allenfalls interessant sind die grossen Schiffe die hier ein- und auslaufen…


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Dann weiter in Richtung Lettland...


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... mit Ausflug zur Halbinsel Kolka...


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... und dem eigentlichen Tagesziel Riga, der lettischen Hauptstadt...


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Ist unterwegs auf den Strassen sehr wenig los und ruhig, so sieht das in und um Riga schon ein wenig anders aus. Ich finde einen CP am Rande der Stadt auf einer Insel der Düna, das ist der Fluss der durch Riga in die Ostsee fliesst. Mit dem Knarzibike bin ich in einer Viertelstunde mitten im Zentrum von Riga. Es gibt da vieles zu sehen... mir gefällt die Altstadt von Riga recht gut… es gibt wirklich schöne Ecken – z.B. das Jugendstilviertel, das Quartier mit den typischen (ursprünglichen) Holzhäusern und das recht lebendige Zentrum… natürlich ist auch noch viel Sowjetmief anzutreffen und es gibt recht heruntergekommene Quartiere… allerdings mehr hat mich gestört, dass überall mit dem Privatauto durchgekarrt wird – selbst die engsten und verwinkeltsten Gassen sind nicht vor dem Individualverkehr sicher… 


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Ich fahre weiter – allgemeine Richtung ist Norden… bin dann erstaunt oder gar etwas erschrocken, wie schnell die estnische Landesgrenze vor mir liegt! Interessanterweise werde ich hier das erste Mal kontolliert. Politsei (ist kein Schreibfehler - schreibt sich tatsächlich so in Estland) und Grenzschutz holen praktisch 100% der Einreisenden von der Strasse und gwünderlen ins Fahrzeug rein…  ich musste das Schneckenhaus auch öffnen aber effektiv reingeklettert ist dann doch keiner… habe nämlich die Einstieghilfe – also die Leiter – absichtlich nicht montiert 😊


Erster Ort, den ich ansteuere ist Pärnu. Das Schneckenhaus bleibt auf einem komfortablen (und sehr sauberen) CP stehen,

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die Strecke in die Ortschaft muss das Knarzibike überwinden – also ich mach dabei die Arbeit und das Bike die Geräusche… in Pärnu ist einiges los und es liesse sich da sehr gut länger verweilen


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Aber Tallinn und der nördliche Umkehrpunkt (..) locken mich zum Weiterfahren… aber nicht nur - auch das nördliche Klima trägt das seine dazu bei… es ist jetzt unter tags immer so um die 20Grd herum und ich mag es eigentlich schon lieber etwas wärmer… und wenn ich nachts dann auch noch die Bettsocken montieren muss… 😉


Etwas gar weit ausserhalb von Tallinn finde ich einen tollen CP mit viel Platz und top Infrastruktur… dies ermöglicht mir wieder einmal den ÖFFI zu benutzen, denn jedes Mal ca. 45km (hin und zurück) mit dem Knarzi zu fahren öded mich an. Da es mir leid tut, das Knarzi alleine auf dem CP zurück zu lassen, darf es mit in die grosse Stadt und ich muss auch nicht zu Fuss durch die ganze Stadt gehen 😉 Die Überraschung mit der S-Bahn ist dann perfekt – bis auf die farbliche Gestaltung – gleich wie zu Hause…

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Tallinn ist definitiv eine Reise wert… eine Alternative zu den übl(ich)en Städtereisen v.a. im Sommer, um der südlichen Hitze für ein paar Tage zu entgehen!

Eine gepflegte Altstadt und eine aufstrebende supermoderne „Neustadt“ mit Wolkenkratzern… hoch interessant ist, was die Esten seit der Auferstehung aus der bleiernen sowjetischen Zeit erreicht haben – seit der Wiederherstellung der Unabhängigkeit am 20. August 1991. Tallinn war ein wichtiger (Schwer-) Industriestandort der Sowjetunion. Viele (gammlige) Industriegebäude aus dieser Zeit sind noch vorhanden und werden Stück für Stück entweder abgebrochen für Neues oder architektonisch äusserst interessant mit in neue Strukturen eingebettet. Für an Architektur interessierte eine wirklich tolle Stadt!

N.B.: Estland hat das höchste BIP der drei Baltischen Tigerstaaten. Man kann es in Tallinn sehen und spüren, dass hier richtig Gas gegeben wird.


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Und jetzt? Jetzt suche ich noch den nördlichsten Punkt Estlands – also mein Umkehrpunkt... und somit zum Anfang dieses Blogbeitrages... Position und Foto dazu s. ganz oben...


Ab diesem Zeit- und Geopunkt bin ich ein früher Zugvogel, der zum Überwintern in den Süden (reist) fliegt...



 

 
 
 

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