Intermezzo / Boxenstopp
- belfiorezimmermann
- 20. Dez. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Es ist nun einige Zeit ins Land geflossen seit meinem letzten Blog. Mit dem Blog „ich habe fertig“ habe ich die Reise in den Nordosten – Baltikum etc. – abgeschlossen und bin Ende September wieder in der „Heimat“ angekommen.Das „Ziel“ das Fahrzeug (den Toyota Landcruiser) kennenlernen, meine Vorlieben beim Reisen zu entdecken und ganz vieles anderes mehr waren fürs Erste mit diesem Drei-Monat-Trip erfüllt…
Vor Aufbruch zu neuen Gestaden galt es nun ein paar Dinger zu erledigen, die für eine Weiterreise für mich von grösserer Bedeutung sind… am Auto sind ein paar Korrekturen anzubringen, wie etwas mehr Komfort im Schneckenhaus, sowie ein integrierter Tisch für den Aufenthalt im „Koffer“ wenn miese Aussenbedingungen herschen, verbesserte Wasserhahnen beim Waschbecken - die alten hatten mich zuvor drei lange Monate genervt 😒... und nicht zu vergessen eine funktionierende Toilette für eine Reise in beliebige Gegenden… hier habe ich mich für eine Trocken-Trenn-Toilette (TTT) von Helipott entschieden - eine nicht ganz billige Angelegenheit 😒- aber hoffentlich für lange eine gut funktionierende Entscheidung… werde erst in einigen Wochen darüber berichten können, wenn keine gut ausgerüsteten SP/CP mehr zur Verfügung stehen… denn das Buddeln eines Catholes ist für mich definitiv keine Alternative…
Das wichtigste Traktandum aber ist die Klimaanlage für das Fahrerhaus des Toyotas… dieses Thema drohte dann kurzfristig zum Drama zu werden, denn der Garagist, mit dem ich den Toyota für die nächste Etappe fit machen wollte, eröffnete mir, dass Toyo keine Klimaanlagen für den J7 mehr an Lager habe und auch keine nachliefern werde!!! Ganz toll – und jetzt? Glücklicherweise gibt es sog. Third Party Lieferanten, die das auf Bestellung machen sollen und hoffentlich auch wollen… mit einigen Fragezeichen zwar, wie passt das ganze Zeugs, funktioniert das dann auch und wie sieht das mit den Lieferterminen aus… also volles Risiko und rein in die Choose….
Kurz gefasst: nach eher harzigem Start und enttäuschenden Infos zu Liefersituation und -Terminen hat es doch noch funktioniert… der Termin hat geklappt, das DIng ist eingebaut, es läuft und es steht jetzt nur noch der Härtetest aus…. nur wars bislang nie wirklich warm genug die Klimaanlage ausgiebig im Gebrauch zu testen… ich werde ja sicher noch sehen oder besser -> fühlen…
Los geht´s und das Motto bleibt sich gleich

Bin am 14. November mit dem Ziel den CH-Winter hinter mir zu lassen losgefahren… letzte Minute so zu sagen, die in der Schweiz daheim gebliebenen wissen was ich damit meine…
Meine Route zum nächsten ins Auge gefassten Ziel führt mich durch Frankreich, Spanien, Portugal und dann wieder zurück nach Spanien...
Frankreich:
Im Spätherbst wohl eher (k)eine Bombenidee querbeet durchs Franzosenland zu fahren: das Wetter eher mässig und vor allem ist es nachts schon (sau)kalt und in meinem Schneckenhaus ist es ohne die lärmige Webasto-Diesel-Standheizung nicht auszuhalten – soviele warme Kleidungsstücke kann ich gar nicht anziehen bzw. habe ich nicht bei mir, wie dazu notwendig wären… also lieber Lärm als kalt… und eines schönen morgens war draussen alles schneeweiss – was war da los? Nein - es hatte nicht geschneit… das war Nebel plus raureif… brrrr….Lustig war dann anschliessend die Fahrerei – habe kaum die Strasse gesehen… nur Google-Maps konnte da noch helfen… immer wieder auf den Bildschirm schauen, kommt da ein „scharfes“ Eck oder sonst was… da ich zumeist Drittklassstrassen fahre, sind meist die Strassen-markierungen schlecht – dafür gibt es wenig Verkehr… und ich habs überstanden und irgendwann haben sich auch noch die Nebel gelichtet… deshalb habe ich nu einfach keinen blassen Schimmer von der dortigen Landschaft 😉
Also ganz schnell da durch...
Was ich dann doch nicht lassen konnte, war ein Besuch auf einem der berühmten Tour-de-France Buckel, dem Puy-de-Dome bei Clermont Ferrand… zum Glück führt da eine Zahnradbahn hoch, so dass ich nicht mit dem Knarzibike hochstrampeln musste… Tolle Aussicht auf die umliegende vulkanische Hügellandschaft – absolut empfehlenswert… einfach ggf. zu einem anderen Zeitpunkt innerhalb des Jahres, wenns wärmer ist…




Im Südwesten verlasse ich dann bei Biarritz das Franzenland!


Spanien:
Einreise in Galizien mit der für mich klaren Absicht so schnell wie möglich runter nach Portugal zu fahren, denn hier oben im „hohen“ Nord-Westen am Atlantik ist es zu dieser Jahreszeit eher kühl und ziemlich feucht.Nicht verklemmen konnte ich mir den Besuch von Santiago de Compostela – bin ja schliesslich auch ein Pilger 😊 … und das muss man einfach mal gesehen haben – egal ob zu Fuss, mit dem Bike oder mit dem Schneckenhaus dahin unterwegs…



Portugal:
Weiter nun entlang der Atlantikküste Richtung Porto – ich nehme mir hier etwas mehr Zeit um das eine oder andere zu besichtigen z.B. Porto… mir gefällt Porto sehr gut – es gibt eine tolle Altstadt und vieles zu sehen… und die Stadt ist kein Museum, sondern pulsiert und die PortOgiesen, die geben richtig Gas..!




Spanien:
Leider habe ich mich mit dem Zeitmanagement einigermassen vertan und es bleibt viel weniger Zeit für die Reiserei in Portugal als mir lieb ist, denn ich muss zurück nach Spanien zu meinem Termin (..) in Ronda… Jetzt sagt sich der geneigte Leser sicher: „ Termin – hääää, der spinnt wohl!“ Jajaja – ich habe tatsächlich von der Schweiz aus eine Woche Rennrad-Training in Ronda gebucht… hahaha – selber schuld… wie dämlich muss man(n) denn sein…Es ist super schön in Ronda und Umgebung – kaum zu schlagen ist auch das tägliche Rennrad-Tourenprofil – schlimmer als in Graubünden… kaum ein ebenes Stück Strasse… immer hoch und runter mit „netten“ Steigungen… und ich ohne vorgängiges Training – es bräuchte für ein genussvolles Radeln ca. 1´500 – 2´500 km RR-Training in den Beinen… -> also nochmals laut und deutlich: selber schuld!





Bevor ich Ronda erreiche, stellt sich mir noch die Haupstadt Andalusiens in den Weg – also mache ich einen längeren Stopover in Sevilla… Ich hoffe, ich bin nicht zu oft mit runtergefallenem Unterkiefer vor irgendeinem Monument Sevillas aufgefallen… einfach genial, mir gefällt´s hier und es gibt so viel zu entdecken… Irgendwann reicht es dann mit Sevilla und es geht weiter in die Berge Andalusiens zum Radfahren… (s.oben)



Der Plan nach den diversen Aktivitäten war eine beschauliche Zeit entlang der Südküste Spaniens und dann Portugals zu zelebrieren…



Spaniens Süden hat mir dann diesen „Zahn“ gezogen und ich bin einfach „hängen“ geblieben – Málaga, Cadíz, Jerez und die ganzen Strände (wie z.B. die Costa de la luz - s. oben) am Atlantik und die weissen Dörfer und Städte Andalusiens…

Also nix mit Weiterfahrt nach Portugal an die Algarve… Und sowieso das Ziel meiner Fahrt sind ja gar nicht mal Spanien und Portugal – sondern…
Mehr dazu demnächst einmal auf meinem Blog 😉
Und zu guter Letzt noch das:
Ich wünsche allen meinen Blog-Lesern ganz schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!




hallo Belfiore, ist ja ein toller Reisebericht mit sehr schönen Bildern - und die Eindrücke hast Du ja verinnerlicht. Wie war die Velo Woche in Ronda? Die 3 Städte (mit Ronda 4) in Süden Spaniens sind schon toll, hast wohl Cordoba auslassen müssen. Dafür Santiago!
Bin nun sehr gespannt, wie es weiter geht. Wohl auch etwas wärmer, damit Du die Heizung nicht brauchst. Schöne Feiertage, falls Dir daran etwas liegt, und weiterhin alles Gute,
Liebe Grüsse Adora und Edi